Terminbuchungen online anzubieten, ist in der heutigen Zeit fast unumgänglich. Die Möglichkeit, dass Patienten ihre Termine selbst buchen können, wirkt sich nicht nur positiv auf die Kundenbindung aus, sondern liefert auch wichtige Daten für Ihr Online-Marketing. Viele Praxen greifen dabei auf das Terminmanagement-Tool Doctolib zurück. Doch obwohl das auf den ersten Blick sinnvoll scheint, arbeitet die Plattform eher gegen Sie als mit Ihnen. Warum das so ist und welche Alternativen es gibt, erkläre ich in diesem Artikel.
Warum macht das Angebot von Online-Terminbuchungen Sinn?
Da heutzutage fast alles über das Internet läuft, schätzen viele Menschen die Möglichkeit, Termine schnell und einfach online buchen zu können. Ob außerhalb der Sprechzeiten, während ihrer Arbeitszeit oder per Handy auf dem Weg zum Sport: Mit ein paar Klicks können Patienten einen weiteren Punkt ihrer To-do-Liste abhaken, ohne großen Aufwand betreiben zu müssen. Manchmal kann das sogar das Zünglein an der Waage sein, warum sich jemand für Ihre Praxis entscheidet. Und das wirkt sich wiederum positiv auf Ihr Markenimage und die Zufriedenheit Ihrer Patienten aus.
Online-Terminbuchungen und Online-Marketing
Doch nicht nur, dass Sie mit Online-Terminbuchungen die Kundenzufriedenheit erhöhen. Zudem können sie ein wichtiges Tool für Ihre Online-Marketingstrategie sein. Wenn Sie genau erfassen, wie viele Ihrer Termine über das Internet gekommen sind und wie diese Kennzahl im Vergleich zu telefonischen und persönlichen Vereinbarungen steht, können Sie diese Daten zur Optimierung Ihrer Marketingstrategie nutzen. Gleiches gilt für die Nachvollziehung des Weges, die der Patient von der Suchanfrage bis zum letztendlichen Terminabschluss zurückgelegt hat. Das ist eine sehr wichtige Informationsquelle, um Ihr Online-Marketing stetig weiterzuentwickeln.
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Doctolib als Tool fürs Terminmanagement
Der Anbieter Doctolib ist in der Medizinbranche beliebt. Sie können das Tool schnell und einfach auf Ihrer Website einbinden und so das Terminmanagement extern abgeben. Patienten werden mit nur einem Klick von Ihrer auf die Doctolib-Seite weitergeleitet und können dann von dort aus Termine online vereinbaren. Zudem führt Doctolib ein Verzeichnis in verschiedenen medizinischen Bereichen, in dem Patienten nach Praxen suchen können.
Das scheint auf den ersten Blick entlastend und praktisch zu sein.
Leider bietet Doctolib für Praxen mehr Nachteile als Vorteile. Denn sobald ein Patient auf die externe Doctolib-Seite geleitet wird, endet Ihre Datenerfassung. Wie die Customer Journey nach dem Verlassen Ihrer Website aussah, können Sie nicht mehr einsehen. Und so können Sie diese Daten auch nicht für die Optimierung Ihrer Marketingstrategie verwenden. Noch dazu wirkt sich das unter Umständen schnelle Verlassen Ihrer Website negativ auf Ihr Google-Ranking aus, da es Google signalisiert, dass der Patient auf dieser Seite möglicherweise nicht den gewünschten Inhalt gefunden hat.
Weitere Nachteile von Doctolib in Bezug auf Patientenbindung
Nicht nur, dass Doctolib nicht gut für Ihr Online-Marketing ist. Wenn ein Patient auf Doctolib nach einer Zahnarztpraxis sucht, stehen Sie in dem allgemeinen Verzeichnis im direkten Wettbewerb mit der Konkurrenz. Jeder Eintrag sieht gleich aus und die Wahl der Kunden ist oft geradezu willkürlich – meist geht es nur darum, welche Praxis in der Nähe liegt und wann der nächste freie Termin ist.
Landen Patienten jedoch auf Ihrer eigenen Website und werden auch dort durch die Terminbuchung geführt, können Sie mit Ihren Angeboten und einem einfachen Prozess punkten. Angefangen von einem aussagekräftigen Google-Unternehmensprofil über einen sympathischen und ansprechenden Website-Auftritt bis hin zur unkomplizierten Terminvereinbarung haben Sie viele Kontaktpunkte, an denen Sie einen guten Eindruck machen können. Das ist super für die Gewinnung von Neupatienten und die Patientenzufriedenheit.
→ Mehr zum Thema Google-Unternehmensprofil finden Sie im Artikel „So optimieren Zahnärzte ihr Google-Unternehmensprofil“
Gibt es zu Doctolib Alternativen?
Das Terminmanagement auf die eigene Website zu legen, erfordert gegebenenfalls etwas Arbeit. Doch die Vorteile überwiegen ganz klar. Es gibt eine Reihe an Tools für Ihre Website, bei denen die Datenerfassung und -auswertung ganz bei Ihnen bleibt. Eine Option ist beispielsweise Calendly. Diese Plattform lässt sich mit ihrem Kalender verbinden und führt Patienten Schritt für Schritt durch die Terminvereinbarung – und das alles auf Ihrer Website.
So können Sie bei jeder einzelnen Terminbuchung nachvollziehen, wie der Patient auf Ihrer Website gelandet ist und wie sein Weg auf Ihrer Website war, und können Ihr Marketing darauf optimieren. Das ist ein enormer Wettbewerbsvorteil, da viele Praxen diese Daten nicht erheben, geschweige denn zu ihren Gunsten nutzen. Natürlich geht Calendly dabei mit den gängigen Datenschutzgesetzen einher und bietet zudem erweiterte Sicherheitsfunktionen, um die gesammelten Informationen sicher aufzubewahren.
Zudem können Sie personalisierte Erinnerungen per SMS oder E-Mail verschicken und nach einem Termin eine Bewertungsanfrage schicken. Auch das ist sonst bei Doctolib nicht individualisierbar. Terminerinnerungen sind aber nicht nur eine nette Geste für Ihre Patienten, sondern reduzieren auch die Quote an Patienten, die einfach nicht zu ihrem Termin erscheinen. Über die Wichtigkeit von Rezensionen und Bewertungen gehe ich im oben erwähnten Artikel „So optimieren Zahnärzte ihr Google-Unternehmensprofil“ genauer ein.
Fazit
Online-Terminbuchungen sollten bei jeder Praxis vorhanden sein. Zumindest für unkomplizierte Dinge wie einfache Kontrolltermine oder Zahnreinigungen ist dies ein guter Weg, das Praxisteam zu entlasten, die Patientenzufriedenheit zu steigern und gleichzeitig wichtige Daten für das Online-Marketing zu erheben. Möchten Sie erfahren, wie ich Ihnen bei der Software-Integration helfen kann? Dann melden Sie sich gern bei mir.